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Kurzvita
Andreas Anton, M.A., Studium der Soziologie, Geschichtswissenschaft und Kognitionswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, derzeit Promotion im DFG-Projekt „Im Schatten des Szientismus. Zum Umgang mit heterodoxen Wissensbeständen, Erfahrungen und Praktiken in der DDR". Aktuelle Forschungsinteressen: Soziologische und historische Fragestellungen im Bereich der Parapsychologie und Anomalistik / Entstehung, Verbreitung und Stigmatisierung heterodoxer Wissensbestände, Erfahrungen und Praxisformen / gesellschaftliche Deutungsmuster außergewöhnlicher Erfahrungen / sozial- und kulturwissenschaftliche Aspekte der SETI-Forschung. Webseite: http://www.igpp.de/common/cv/andreas_anton.htm

Statement
„Der (wie auch immer geartete) Kontakt mit einer außerirdischen Zivilisation wäre eines der bedeutsamsten Ereignisse (wenn nicht das bedeutsamste Ereignis) der Menschheitsgeschichte. Die astronomischen Erkenntnisse der letzten beiden Jahrzehnte lassen es immer wahrscheinlicher erscheinen, dass die Erde nicht der einzige belebte Planet im Universum ist. Daher sollte die Menschheit sich mit großer Ernsthaftigkeit und auf wissenschaftlicher Grundlage mit der Frage beschäftigen, welche Konsequenzen die Konfrontation mit einer außerirdischen Intelligenz hätte."

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Kurzvita
Eberhard Bauer ist Diplompsychologe und langjähriger Mitarbeiter am Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V. (IGPP) in Freiburg i. Br. Er gehört zum Vorstand des Instituts und ist Koordinator der IGPP-Bereiche „Beratung und Information" sowie „Historische Studien / Archiv und Bibliothek". Zu seinen Forschungsinteressen gehören die Kultur- und Wissenschaftsgeschichte von Spiritismus, Okkultismus und paranormalen Phänomenen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Webseite: http://www.igpp.de/common/cv/cv_eb.htm

Statement
Ohne Zweifel gehört die Vorstellung einer 'Vielheit bewohnter Welten' seit der Antike zu den faszinierendsten Kapiteln der menschlichen Geistes- und Ideengeschichte. Allein die intellektuelle Vorwegnahme eines solchen Kontaktes auf allen möglichen Ebenen so unterschiedlich dessen Wahrscheinlichkeit auch bewertet werden mag gehört zu den 'längeren Gedankenspielen' der menschlichen Imagination und Neugierde, die sich ins Kosmische hinein verlängern lassen und deren horizonterweiternde Relevanz in jedem Fall erhalten bliebe, selbst wenn der 'Erstkontakt' im weiteren Verlauf unserer planetarischen Geschichte niemals eintreten würde. Insofern haben 'Aliens' als psychosoziale Projektionsfläche eine wichtige irdische Funktion."

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Kurzvita
Ulrike Bohlmann absolvierte ihr Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Trier und ihr Referendariat am Oberlandesgericht Köln. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Luft- und Weltraumrecht der Universität zu Köln hat sie zum Thema „Kommerzielle Weltraumaktivitäten und die technischen gewerblichen Schutzrechte" promoviert. Seit 2002 ist sie bei der Europäischen Weltraumorganisation, ESA, beschäftigt, zunächst in der Rechtsabteilung und zuletzt in der Strategieabteilung. Sie ist Mitglied des International Institute of Space Law, des European Centre for Space Law sowie der International Academy of Astronautics und hat die ESA bereits in zahlreichen internationalen Foren wie dem Rechtsunterausschuss des UN Ausschusses für die friedliche Nutzung des Weltraums vertreten. Sie hat zahlreiche Fachveröffentlichungen und Vorträge auf dem Gebiet des Weltraumrechts und der Weltraumpolitik publiziert und gehalten.

Statement
„Die Begegnung der Menschheit mit extraterrestrischer Intelligenz beflügelt schon lange die Phantasie. Es erscheint nur eine Frage der Zeit, des technischen Durchbruchs, bis sich eine solche Vorstellung realisieren könnte.  Um so gut wie möglich auf einen solchen Paradigmenwechsel vorbereitet zu sein, sollten wir schon jetzt eine Reihe von Fragen beleuchten, die unseren Umgang mit intelligenten Lebensformen aus dem All definieren werden und verschiedene Szenarien durchspielen, um Risiken zu minimieren."

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Kurzvita
Matthias Braeunig hat Physik an der Freien Universität Berlin und an der Université Grenoble studiert. Nach anfänglichen Arbeiten in der Kern- und Elementarteilchen-Physik hat er sich psychophysiologischen Forschungen und einer Beschäftigung mit Grenzgebieten zugewandt. Heute forscht er an der Klinik für psychosomatische Medizin in Freiburg. Seine besonderen Interessen gelten der Kybernetik zweiter Ordnung sowie buddhistischen Studien und Meditationen.

Statement
„Das enorm gewachsene Verständnis der erweiterten Umwelt der Erde lässt eine Entdeckung außerirdischer Lebensformen immer wahrscheinlicher werden. Für einen Kontakt werden wir aber kaum auf physikalische Kommunikationsmittel setzen können, da die Übertragungsdauer für elektromagnetische Signale zu groß ist. Eine Stabilisierung von Kommunikationskanälen auf Basis dyadischer Subjekt-Objekt Beziehungen muss dennoch von der weiteren technischen Entwicklung getragen werden. Es erscheint mir daher plausibel, dass neue Technologien mit Erkenntnissen Hand in Hand gehen, welche eine 'außerirdische Intelligenz' als Abbild des Beobachters aufzufassen erlauben und implizite ethische Forderungen an das Design beinhalten."

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Ralf Bülow kommt aus Gelsenkirchen und studierte Informatik, Mathematik und Philosophie in Bonn. Er ist Diplom-Informatiker (1977) und promovierter Logiker (1980). Berufliche Stationen bei Siemens und im Deutschen Museum in München, als Wissenschafts- und Technikjournalist, als Kurator zahlreicher naturwissenschaftlicher Ausstellungen. Aufbau des Computermuseums in Kiel. 2004 gab er den utopischen Roman "Das Automatenzeitalter" (1930) von Ri Tokko, d.i. Ludwig Dexheimer, neu heraus. Mitwirkung in der Arbeitsgruppe „Die Zukunft in den Sternen" der FU Berlin; Internetseite www.retro-futurismus.de über Technikvisionen der 1950er/1960er Jahre.   

Statement
Die Suche nach den 'Brüdern im All' (Heinz Haber) ist eine der wichtigsten Aufgaben der Naturwissenschaft, und die eingesetzten Methoden der Astronomie, Radioastronomie, Astrophysik, Biologie und Raumfahrt verdienen unsere volle Unterstützung. Sie müssen durch Nicht-Standard-Techniken erweitert werden, die die wissenschaftlichen Regeln befolgen. In Betracht kommen u. a. die Analyse ungewöhnlicher Himmelsphänomene, die kritische Durchsicht älterer Berichte und Legenden über Kontakte mit Außerirdischen und die systematische Suche nach Alien-Spuren auf hochaufgelösten Mondfotos. Grundregel solcher 'unorthodoxer' Forschung muss dabei sein, sie nicht gegen, sondern in Einklang mit der 'traditionellen' Wissenschaft auszuüben."

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Dr. Martin Engelbrecht, Jahrgang 1962. Wissens- und Religionssoziologe. Beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Dynamiken der spirituellen und weltanschaulichen Gegenwartslandschaft in Deutschland (privatisierte Religion, Islam, Religion in Unterhaltungsmedien, genderspezifische Spiritualität). Derzeitig Hausmann. Arbeitet an einer größeren Veröffentlichung zum Thema muslimische Spiritualität und Theologie im Spannungsfeld von Migration und Sozialer Arbeit.

Statement
„Eine mögliche Begegnung mit außerirdischem intelligenten Leben würde nicht nur in politischer, sondern auch in philosophischer und spiritueller Hinsicht die wahrscheinlich größte Krise der Menschheitsgeschichte einleiten (und im Umkehrschluss auch ein unvergleichliches Potential zur Weiterentwicklung enthalten). Wie viele unserer (in Lessingscher Diktion) 'allgemeinen Vernunftwahrheiten' würden sich in einer solchen Begegnung als 'historische Zufallswahrheiten' entpuppen? Nicht zuletzt deshalb ist die gedankliche Vorwegnahme dieses Kontaktes und seiner Konsequenzen eine der spannendsten Herausforderungen, die es gibt."

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Geboren am 30.11.1951 in Luzern, Schweiz. Studium an der Universität Bern, Abschluss 1982 mit dem Doktorat, 1993 Habilitation. Danach Vorlesungen und Forschungsarbeiten über Evolutionsbiologie und Astrobiologie bis 2002. Anschließend Gymnasiallehrer in Solothurn. Autor von drei Büchern und von zahlreichen populärwissenschaftlichen Artikeln zum Thema. Vortragsreferent. Webseite: www.astrobiologie.ch

Statement
„Die Suche nach fremdem Leben im Weltall ist mit Sicherheit einer der bedeutsamsten Forschungsbereiche überhaupt. Der Nachweis fremder Lebensformen hätte enorme Auswirkungen auf unser Weltbild und das Selbstverständnis der Menschheit. Ich bin überzeugt, dass die heute lebenden Generationen die ersten in unserer Geschichte sind, die eine echte Chance haben, selbst fremdes Leben im All zu finden und vielleicht sogar mit anderen Intelligenzen in Kontakt zu treten. Als Evolutionsbiologe interessieren mich speziell die Forschungsarbeiten zum Ursprungs des irdischen Lebens und die daraus ableitbaren Erkenntnisse für die Suche nach 'den Anderen', so einfach sie auch gebaut sein mögen. Gespannt verfolge ich die Fahndung nach Leben in unserem Sonnensystem."

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Daniel Gerritzen, Studium des Fachjournalismus, Buchautor und Herausgeber zu verschiedenen populärwissenschaftlichen Themen. Veröffentlichung von mehreren Essays und Sachbüchern zum Thema Suche nach Radiosignalen von extraterrestrischen Intelligenzen, u.a.
SETI – Die Suche nach dem Außerirdischen" (Beustverlag, 2002) und Leben im All – Positionen aus Naturwissenschaft, Philosophie und Theologie" (Patmos Verlag, 2005). Ein populäres Sachbuch zum Thema Erstkontakt erscheint 2016. Mitglied des internationalen Forschungskomitees Invitation to ETI" (www.ieti.org). Aktuelle Forschungsinteressen: Die Rolle der menschlichen Angst sowie der medialen Berichterstattung im Falle eines Kontakts. Blog: danielgerritzen.blogspot.de.

Statement
Seit 1960 sucht SETI nach Radiosignalen von fremden Zivilisationen im All. Einige Radioastronomen gehen sogar so weit, gezielte Radiobotschaften an mögliche außerirdische Kulturen zu senden. Dies geschieht, ohne dass die verantwortlichen Wissenschaftler die großen Risiken für die irdische Gesellschaft ausreichend erforscht haben. Angesichts eines drohenden Kulturschocks für die Menschheit sollten die möglichen einschneidenden Auswirkungen eines Kontakts schnellstens interdisziplinär ausgelotet und politische Maßnahmen ausgearbeitet werden. Die Entdeckung von erdähnlichen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems legt nahe, dass ein Kontakt unmittelbar bevorstehen könnte. Es ist daher höchste Zeit zu handeln."

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Dieter B. Herrmann, Prof. Dr. rer. nat et sc. phil., Studium der Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin, dort auch Promotion (1969) und Habilitation (1986) sowie Honorarprofessor. 1976-2004 Direktor der Archenhold-Sternwarte Berlin-Treptow, 1987 – 2004 auch Gründungsdirektor des Zeiss-Großplanetariums Berlin. 2006-2012 Präsident der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, seit 2013 Mitglied des Vorstandes der Berliner Urania. Autor zahlreicher Bücher zur Astronomie und Forschungspublikationen zu quantitativen Methoden in der Wissenschaftsgeschichte sowie  zur Geschichte der Astrophysik, darunter auch zu grenzwissenschaftlichen Problemen (Astrologie, Wissenschaftssoziologie, Heuristik).

Statement
„Dass Außerirdische existieren, ist im Lichte jüngster Forschungen auf den Gebieten der Exoplaneten, der chemischen Evolution im Universum und der Astrobiologie immer wahrscheinlicher geworden. Auch wenn ein eventueller Kontakt mit ihnen gegenwärtig nur eine Denkmöglichkeit darstellt, lohnt sich die Beschäftigung mit diesem Problemkreis, weil wir auf diesem Wege viel über die menschlichen Gesellschaften und Kulturen selbst lernen können."

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Foto: Ralf Drescher, Berlin

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Gerd H. Hövelmann, M.A., Studium der Philosophie, Linguistik, Literaturwissenschaft und Psychologie an der Universität Marburg; von 1984 bis 1993 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Marburg, seither freier Autor, Übersetzer, Unternehmensberater. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen in einer breiten Palette disziplinärer Kontexte. Jeweils mehrjährige Forschungserfahrungen zu Problemen der Evolutionsbiologie, der bemannten Raumfahrt, der nonverbalen Kommunikation und anderer einschlägiger Forschungsfelder; Herausgabe mehrerer wissenschaftlicher Periodika.

Statement
„Selbst derjenige, der die Wahrscheinlichkeit für gering erachtet, dass die Menschheit in absehbarer Zeit einer hochentwickelten extraterrestrischen Zivilisation begegnen könnte, wird doch einräumen müssen, dass diese Wahrscheinlichkeit angesichts jüngerer Erkenntnisse von Astrophysik und Astrobiologie von Null deutlich verschieden ist. Dabei sprechen – anders als in den registrierten asymmetrischen Kulturbegegnungen in der Menschheitsgeschichte – all unser Wissen und alle Wahrscheinlichkeiten dafür, dass wir diesmal nicht die Entdecker, sondern die Entdeckten sein werden. Es bedarf keines langen Aufaddierens von Optionen, um zu verstehen und einzusehen, dass die Menschheit auf solche Begegnungen denkbar schlecht vorbereitet ist."

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Ingbert Jüdt, M.A., hat von 1987 bis 1994 in Heidelberg Soziologie und Politikwissenschaft studiert und arbeitet als freiberuflicher Software-Entwickler. Interessenschwerpunkte: Wissenschaftstheorie, Wissenssoziologie, Religionswissenschaft, Kulturgeschichte, Anomalistik

Statement
„Das Interesse an Außerirdischen außerhalb des klinisch isolierten Kontextes der offiziellen SETI-Forschung stellt den Inbegriff eines gesellschaftlich stigmatisierten Themas dar. Es verweist auf ein Kernproblem der modernen Wissensgesellschaft: An wieviel - tatsächlichen oder vermeintlichen -
'Unsinn' darf in einer demokratischen Gesellschaft schadlos geglaubt werden, und wie verhält sich das zu einer Krise des Wissens, in der der 'Unsinn' zwischen Zentrum und Peripherie der Wissensgesellschaft nicht mehr klar und eindeutig zugeordnet werden kann - in der also die bisherigen publizistischen und wissenschaftlichen Autoritäten der Wissensproduktion selbst systematisch unter Unsinnsverdacht geraten? Die Entscheidung, das Thema der Außerirdischen im obigen Sinne nicht vorab für Unsinn zu erklären, stellt daher eine produktive Provokation dar, die als ein Schlüssel zur Problemstellung dienen kann."

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Axel H. Kopsch, Studium an der Technischen Universität Berlin, anschließend Dipl.-Ing. der Elektro- und Nachrichtentechnik bei Dornier System (heute Airbus-Space Astrium). Systemtechnische Studien zur Navigation, Telemetrie-/Kommandoübertragung und elektromagnetischen Verträglichkeit von militärischen sowie Satelliten-Systemen. Systemingenieur und später Leitungsfunktion in Satellitenprojekten für die Europäische Raumfahrtagentur ESA. Bis 2007 System Engineering Manager auf dem Gebiet zukünftiger Erdbeobachtungssatelliten und ihrer Nutzlasten im optischen Bereich sowie im Radarbereich der Mikrowelleninstrumente. Systemstudien in der SAR-Technologie für ESA, DLR und BMVg. 2004-2011 Generalsekretär im Internationalen Förderkreis für Raumfahrt (IFR) – Hermann Oberth Wernher von Braun e.V..

Statement
„Seit den 60er Jahren verfolge ich Debatten um die Frage, ob die Erde schon einmal Besuch von Außerirdischen gehabt haben könnte (Paleo-SETI), und zwar mit nüchternem raumfahrttechnischen Hintergrund.
'Glaubenskategorien' in Zusammenhang mit diesem Thema, wie in der öffentlichen Wahrnehmung immer wieder formuliert, lehne ich ab. Ich halte die Existenz außerirdischen Lebens sowie außerirdischer Artefakte sowohl auf der Erde als auch im erdnahen Weltraum/Mond/Sonnensystem aus rationalen Überlegungen für möglich und wäre nicht überrascht, wenn sich in absehbarer Zeit entsprechende Beweise fänden."

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Kurzvita
Armin Kreiner, Dr. theol., 1995-2013 Prof. für Fundamentaltheologie und Religionswissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg Universität in Mainz, seit 2013 Prof. für Fundamentaltheologie an der LMU München. Forschungsschwerpunkt ist unter anderem das Verhältnis von Naturwissenschaft und Theologie.

Statement
„Die Frage nach den theologischen Konsequenzen, die aus der Existenz außerirdischer Intelligenz resultieren würden, sollte nicht auf die lange Bank geschoben werden. Auch wenn wir im Augenblick nicht wissen, ob es andernorts  intelligentes Leben gibt, so wissen wir immerhin, dass nichts dagegen spricht. Die bloße Möglichkeit ist Anlass genug, danach zu fragen, ob und inwiefern sich die Existenz von ETI mit dem christlichen Bekenntnis vereinbaren ließe und ob andere religiöse Traditionen darauf eventuell besser vorbereitet sind.
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Karsten Kruschel, Dipl. paed., Dr. phil., studierte Geschichte und Germanistik in Magdeburg, unterrichtete an einer Hochschule in Leipzig und promovierte mit einer Arbeit über die Science Fiction-Literatur in der DDR. Seine erste SF-Geschichten wurden 1979 veröffentlicht. Seit 2010 ist er freier Schriftsteller. Seine Romane wurden zweimal mit dem Deutschen Science Fiction Preis als beste ihres Jahrgangs ausgezeichnet. Webseite: www.karstenkruschel.de.

Statement
Alle bisherigen Szenarien über den Erstkontakt mit einer außerirdischen Zivilisation sagen sehr viel über den Menschen aus und über die Zeit, in der diese Szenarien erdacht wurden. Über die Außerirdischen hingegen sagen sie nichts. Wie könnten sie auch? Dennoch halte ich diese Gedankenspiele für enorm wichtig, weil sie den Blickwinkel unserer Spezies erweitern, Ideen hervorbringen, die ohne diese Gedankenspiele nie entstehen würden. Und ja, ich glaube daran, daß es außerirdische Zivilisationen gibt. Sie mögen zu weit weg sein, längst ausgestorben, mit sich auf ihrem Planeten zufrieden, in unvorstellbare Daseinsformen übergewechselt, das Radio nie erfunden haben oder einfach nicht interessiert an elektromagnetischen Lärm ausstrahlenden Primitivlingen. Aber sie existieren."

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    Foto: Peter Fleissner

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Dr. theol. Andreas Losch, Studium der ev. Theologie und Judaistik in Bochum, Wuppertal, Jerusalem und Heidelberg. Promotion über das Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaften in Bochum. Redaktionelle Mitarbeit an der Martin Buber Werkausgabe, Düsseldorf. Derzeit Postdoc am Center for Space and Habitability der Universität Bern und Koordinator des Projektes Life beyond our planet? Beschäftigung mit astroethischen Fragen („Planetary Protection") und grundlegenden Reflexionen über den Lebensbegriff und die Stellung menschlichen Lebens im Universum. Website: www.andreaslosch.info, www.lifebeyondourplanet.unibe.ch

Statement
Ausserirdisches Leben, erst recht intelligentes, ist derzeit noch eine Hypothese, allerdings eine, welche die Astrophysiker hier in Bern für sehr wahrscheinlich halten. Das Projekt Life beyond our planet? beschäftigt sich mit der Bedeutung dieser möglichen Existenz ausserirdischen Lebens für die Menschheit. Wie könnte man es finden, wenn man nicht weiss, welche Gestalt es hat? Welche Rolle spielt Science Fiction in der Motivation naturwissenschaftlicher Forschung? Welche Folgen hätte die Existenz ausserirdischen Lebens für die christliche Religionstradition? Diese Fragen werden angesichts der sicheren Existenz zahlreicher Exoplaneten virulent, auch wenn man aufgrund der unendlichen Weiten des Universums vielleicht niemals mit intelligentem ausserirdischem Leben in Kontakt tritt."

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Ben Moore ist Professor für Astrophysik an der Universität Zürich. Der Brite hat über 200 wissenschaftliche Abhandlungen verfasst, unter anderem zum Ursprung der Planeten und Galaxien sowie zu Dunkler Materie und Dunkler Energie. Seit 2013 hält er eine Vorlesung zur Astrobiologie, welche sich mit der möglichen Entstehung und Existenz von ausserirdischem Leben beschäftigt. Seine Forschungsgruppe verwendet eigens dafür konstruierte Supercomputer, um die Entstehung kosmischer Strukturen zu simulieren. Moore ist Autor von zwei erzählenden Sachbüchern, «Elefanten im All – Unser Platz im Universum» und «Da draussen – Leben auf unserem Planeten und anderswo. Webseite: www.astroparticle.net

Statement
Da draußen zwischen den Sternen gibt es zahlreiche Welten, die der unseren gleichen – 10 Milliarden, so schätzt man, allein in unserer Galaxie. Das ist ein unglaublicher Gedanke. Wie viele dieser Welten sind öd und leer, und wie viele von Leben erfüllt? Astronomen haben Techniken entwickelt, um die Eigenschaften und Atmosphären dieser Planeten zu studieren und sogar ihr Klima und ihre Wetterverhältnisse zu beobachten. Es ist möglich, dass wir innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte auf den Oberflächen solcher Planeten die Signaturen von Leben feststellen werden. Meines Erachtens ist die Frage, die sich aufdrängt, nicht, ob es da draußen überhaupt Leben gibt, sondern wie dieses Leben aussehen könnte und wie es sich verhält."

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Karl Olsberg promovierte über künstliche Intelligenz, war Unternehmensberater, Manager bei einem Fernsehsender und gründete zwei Unternehmen in der New Economy. 2007 erschien sein erster Roman
Das System", der es in die SPIEGEL-Bestsellerliste schaffte und für den Kurd Laßwitz-Preis nominiert wurde. In dem Sachbuch Schöpfung außer Kontrolle" beschäftigte er sich mit den Auswirkungen der technischen Evolution. Olsberg hat drei Söhne und lebt in Hamburg.

Statement
Als die Einwohner Mittelamerikas im 15. und 16. Jahrhundert zum ersten Mal Kontakt mit Europäern hatten, empfingen sie diese freundlich und voller Bewunderung für deren überlegene Technologie. Doch die indogenen Völker wurden unterdrückt, versklavt oder fielen Seuchen zum Opfer, viele ihrer kulturellen Errungenschaften wurden zerstört. Wir können nur hoffen, dass es uns besser ergeht, wenn wir eines Tages in Kontakt mit einer überlegenen außerirdischen Spezies kommen sollten. Chancen und Risiken einer solchen Begegnung zu erwägen und Pläne für diesen Fall vorzubereiten, ist sinnvoll und notwendig. Zudem sehe ich Parallelen zu der Frage, wie wir mit superintelligenten Maschinen umgehen sollten, die sich uns mit Sicherheit in naher Zukunft stellen wird."

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Justus Pötzsch studierte an der Technischen Universität Dresden Soziologie (Dipl.) und Psychologie. Seine Abschlussarbeit „Homo Martius. Eine anthropologische und soziologische Analyse der Menschheit an der Schwelle zur interplanetaren Existenz" beschäftigt sich mit den anthropologischen und kulturellen Voraussetzungen eines nachhaltigen menschlichen Aufbruchs in den Kosmos. Sein Interesse gilt der Kultur- und Wissenssoziologie, insbesondere dem Wandel von Welt- und Menschenbildern.

Statement
Wenn sich die Menschheit zu Beginn des 21. Jahrhunderts um ein nachhaltiges Vordringen in den kosmischen Raum bemüht, so ist parallel zu dieser räumlichen auch eine kulturelle Erweiterung von Nöten. Für die 'Weltraumtauglichkeit' bedarf es daher einer grundlegenden Überarbeitung der menschlich-irdischen Wissens- und Handlungsschemata. Und diese lassen sich gerade am Phänomen (auch hypothetischer) außerirdischer Wesen, durch die damit einhergehenden Grenzverschiebungen globaler Sinn- und Lebenswelten, auf den Kosmos ausweiten."

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Bernhard Pröschold, M.A., hat von 1998 bis 2003 Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Münster studiert. Seitdem arbeitet er selbständig als astronomischer Zeitrafferfotograf. Er reiste mehrfach als Amateurforscher ins norwegische Hessdalen, um das dortige Lichtphänomen zu filmen und zu fotografieren. Webseite:
www.hessdalen.de

Statement
Nach Jahrzehnten technologiegetriebener Versuche nach außerirdischen Signalen zu lauschen ist es an der Zeit, unsere Denkweise in Bezug auf außerirdische Intelligenzen radikal in Frage zu stellen. In Anbetracht der Zeitskalen, die bereits für die Entwicklung komplexer Systeme im Kosmos zur Vefügung standen, erscheint unsere Erde als einer der interessantesten Orte, um nach außerirdischer Intelligenz zu suchen. Ein solcher Paradigmenwechsel könnte sich insbesondere für die Kulturwissenschaften als fruchtbar erweisen. Die Untersuchung des medialen und wissenschaftlichen Umgangs mit dem stigmatisierten Thema 'Extraterrestische Intelligenz' verrät zwar wenig über Außerirdische, aber um so mehr über uns selbst."

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Dr. Michael Schetsche, Politologe und Soziologe; Außerplanmäßiger Professor am Institut für Soziologie der Albrecht-Ludwigs-Universität und Forschungskoordinator am IGPP Freiburg. Forschungsgebiete: Wissens- und Mediensoziologie, Soziologie sozialer Probleme, reflexive Anomalistik, Exosoziologie, Futurologie/qualitative Prognostik. Zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema ‚Menschen und Außerirdische’. Webseite: www.soziologie.uni-freiburg.de/personen/mschetsche

Statement
Wie die Menschheitsgeschichte lehrt, wohnt dem Zusammentreffen von Zivilisationen immer etwas Krisenhaftes inne. Alles ist hier möglich. Der Kontakt kann für beide Seiten positiv verlaufen, er kann aber auch in die Katastrophe führen. Dies dürfte umso mehr gelten, wenn die Beteiligten aus unterschiedlichen Welten stammen. Heute wissen wir noch nicht einmal, auf welche Weise wir letztlich von der Existenz der anderen erfahren werden. Sicher ist nur, dass der Kontakt mit einer extraterrestrischen Zivilisation zu den folgenreichsten Ereignissen der Menschheitsgeschichte gehören wird. Wir sollten über die möglichen Konsequenzen gründlich nachdenken. Und wir sollten vorbereitet sein. Manchmal erhält man keine zweite Chance."

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Rainer Schimming. Studium der Mathematik ab 1964 in Leipzig. Promotion 1971 und Habilitation 1979 an der Leipziger Universität. Mitarbeiter daselbst bis zur Berufung als Dozent für Analysis 1981 nach Greifswald. 1996 dort zum Professor berufen. Forschungsaufenthalte 1975/76 an der Universität Kiew sowie 1986 am Einstein-Laboratorium in Potsdam. Forschungen zur Mathematischen Physik, Differentialgeometrie und Mathematischen Biologie führten zu etwa 100 Veröffentlichungen. Seit jeher Nebeninteresse für Philosophie, das sich im Ruhestand ab 2009 verstärkt hat und sich unter anderem in Vorlesungen an der Universität Potsdam realisierte.

Statement
Seit die Erde nicht mehr als das Zentrum des Universums angesehen wird, fragt man nach lebendigen bzw. intelligenten Lebewesen auf anderen Himmelskörpern. Dank astronomischer Erkenntnisse - neuerdings vor allem über Exoplaneten - avancierte die Idee von der Spekulation zu einem Forschungsthema. Die Wahrscheinlichkeit außerirdischen Lebens bzw. von uns ähnlichen Extraterrestriern ist wohl sehr gering. Aber die Auseinandersetzung mit solchen Möglichkeiten führt schon jetzt zu vertieften Einsichten über uns selbst und unsere Stellung im Kosmos."

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Uwe Schmaling war Mitherausgeber eines der wenigen damaligen Raumfahrtperiodika in der DDR („Raumfahrt informativ, 1978-1984) sowie Mitbegründer der Neubrandenburger Tage der Raumfahrt (1979- heute). Er ist Gründer des gemeinnützigen Vereins Initiative 2000 plus e.V. (1997), der sich mit innovativen Jugendprojekten beschäftigt. Dazu gehört die sich im Aufbau befindliche Webseite: www.space3000.net Seit 1998 ist er Chefredakteur der einzigen deutschsprachigen Zeitschrift „Raumfahrt Concret", die sich ausschließlich mit Themen der Raumfahrt und Weltraumforschung beschäftigt (www.raumfahrt-concret.de).

Statement
Ich bin für eine äußerst offene Herangehensweise an die Grundfrage allen Seins und Bewußtseins. Die vorschnelle Verteufelung von unkonservativen Gedanken und Ideen als Verschwörungstheorien sind für mich unhaltbar. Ich plädiere für mehr Dialektik, vor allem dafür, sich mit Differentialdiagnosen und empirischen Methoden auseinanderzusetzen. Ein Beispiel: Die häufig strapazierte und oft belächelte Thematik 'Zeitreisen' könnte man auch sehr praktisch angehen, wenn man erstens alle bekannten Phänomene dem zuordnet bzw. davon ausschließt und zweitens nach Anomalien sucht, die auf den ersten Blick nicht als diese erkannt werden. Denn nach dem Wechselwirkungsprinzip müssten
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Zeitreisen', so es sie denn gäbe, Spuren hinterlassen. Diese könnte man in großangelegten Feldversuchen entdecken oder sammeln, um sie später, wenn uns entsprechende Verfahren zur Verfügung stehen, zu interpretieren. Ähnlich könnte man mit anderen Thematiken wie der Suche nach extraterrestrischen Intelligenzen verfahren."

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Dr. Jeannette Schmid, außerplanmäßige Professorin für Psychologie; E-Learning-Administratorin im Hochschulrechenzentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Forschung und Publikationen zu den Themen Digitale Lehre, Aggression, Kommunikation. Webseite: http://user.uni-frankfurt.de/~jeschmid/

Statement
Beim Nachdenken über das Fremde sind wir letztlich immer wieder auf uns selbst zurückgeworfen. Die Standards für den Vergleich entnehmen wir unserer Erfahrungswelt. Eine Reflexion der eigenen Spekulationen über die Beschaffenheit außerirdischer Intelligenz ermöglicht einen frischen Blick auf möglicherweise unzutreffende Annahmen über terrestrisches Erleben und Verhalten. So bringt uns die Beschäftigung mit der Möglichkeit außerirdischer Intelligenz einen Schritt weiter beim Verständnis der irdischen Intelligenz."

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Dirk Schulze-Makuch. Studium der Geologie in Giessen, Promotion in den Geowissenschaften an der University of Wisconsin-Milwaukee, USA.  Nach Promotion Assistant Professor an der University of Texas at El Paso und NASA Faculty Fellow am Goddard Space Flight Center. Ab 2003 an der Washington State University, erst als Associate Professor, dann als (Full) Professor. In 2011 Verleihung des Friedrich-Wilhelm Bessel Preises der Humboldt Stiftung für Forschungsarbeiten in Exobiologie und Gastwissenschaftler am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Berlin. Ab 2013 Gastprofessor an der Technischen Universität Berlin.

Statement
Eine zentrale jahrtausendalte Frage ist: Are we alone? Inzwischen wurden tausende von Exoplaneten gefunden, manche von diesen wahrscheinlich habitabel. Aber Habitabilität bedeutet nicht, dass es dort Leben gibt. Der Ursprung des Lebens auf der Erde und die Evolution zu komplexen Leben, inklusive Intelligenz, ist immer noch eine der großen ausstehenden Rätsel unserer Zeit. Unter welchen Bedingungen kann komplexes Leben auf anderen Planeten entstehen,  erdähnlich oder nicht? Endlich sind wir so weit, daß wir beginnen Antworten auf diese Frage zu bekommen."

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Karlheinz Steinmüller, Dipl.-Phys., Dr. phil., hat in Chemnitz und Berlin Physik und Philosophie studiert und an der Ostberliner Akademie der Wissenschaften Ökosysteme modelliert. Seit den 1980er Jahren schreibt er gemeinsam mit seiner Frau Angela Steinmüller Science Fiction. Seit 1991 ist er in der Zukunftsforschung tätig, u.a. als Mitgründer und Wissenschaftlicher Direktor der Z_punkt GmbH The Foresight Company. Schwerpunktmäßig beschäftigt er sich mit Zukunftsstudien im Auftrag von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern. Sein besonderes Interesse gilt Langfristfragen der Menschheit. Webseite: www.steinmueller.eu

Statement
Stanislaw Lem hat einmal geschrieben, dass die Futurologie einen heimlichen Alliierten in der SETI-Forschung habe, denn außerirdische Zivilisationen gestatteten einen Blick auf potentielle künftige Technologie. Da wir bislang keine ETI kennen, spiegeln Bilder von Außerirdischen vor allem heutige irdische Zukunftserwartungen. Außerdem ist danach zu fragen, welche Schlussfolgerungen aus dem silentium universi, dem Fehlen beobachtbarer kosmischer Wunder, die von hochentwickelten ETI verursacht werden, für die Zukunft der Menschheit zu ziehen sind. Die Konsequenzen einer hartnäckigen kosmischen ETI-Fehlstelle können ähnlich tiefgreifend sein wie die eines Kontakts."

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Rüdiger Vaas ist Philosoph, Publizist, Dozent, Astronomie- und Physik-Redakteur beim Monatsmagazin "bild der wissenschaft" sowie Mitherausgeber mehrerer wissenschaftlicher und philosophischer Buchreihen und Zeitschriften. Er hat Biologie, Germanistik/Linguistik und Philosophie an den Universitäten Stuttgart, Hohenheim und Tübingen studiert und zahlreiche Fachartikel zu Hirnforschung, Anthropologie, SETI und Philosophie der Kosmologie veröffentlicht sowie zehn Bücher.

Statement
Die Menschheit ist sicherlich nicht die einzige sich für intelligent haltende Spezies im Multiversum und wohl auch nicht in der Milchstraße. Daher halte ich die passive Suche nach extraterrestrischen Intelligenzen (SETI) für enorm wichtig, eine aktive (sendende) jedoch für verfrüht. Eine direkte Begegnung mit Aliens wäre wahrscheinlich eine große Gefahr; außerdem ist die Menschheit noch nicht reif für einen Kontakt. Unabhängig von den SETI-Erfolgsaussichten ist eine transdisziplinäre Beschäftigung damit von großer Bedeutung, weil sie auch vieles über uns Menschen lehrt, unsere Vorstellungen, Eigenschaften und Defizite. Daher ist SETI nicht nur eine Vorbereitung für den Ernstfall, sondern vor allem angewandte Anthropologie sowie Philosophie mit anderen Mitteln und neuen Perspektiven."

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Die Biologin und Journalistin Bettina Wurche hat in Hamburg Zoologie, Fischereiwissenschaft und Geologie/Paläontologie studiert. Nach Forschungsreisen zwischen Arktis und Antarktis und langjähriger Tätigkeit in Museen schreibt sie jetzt für wissenschaftsnahe Institutionen und Medien. Ihr Schwerpunkt ist Science-Marketing - die allgemein verständliche Vermittlung von wissenschaftlichen Fakten in lebendigen Texten, Vorträgen und Ausstellungen. Auf ihrem Science-Blog „meertext“ schreibt sie über Wale und Weltraum. Webseite: http://scienceblogs.de/meertext/

Statement
Eine Grundbedingung bei der Suche nach außerirdischer Intelligenz ist, mit offenen Augen und offenem Geist vorzugehen und anthropozentrische Denkmuster zu hinterfragen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es auch auf anderen Planeten und Monden Leben gibt. Ich wage kaum zu hoffen, dass wir in meiner Lebensspanne extraterrestrisches Leben finden werden. Erhebliche Zweifel habe ich daran, dass wir innerhalb dieser Zeit Lebensformen finden werden, mit denen wir einen Dialog führen könnten. Wohin auch immer uns die Astrobiologie-Forschung führen wird: Auf jeden Fall lernen wir dadurch mehr über das Leben und seine Entstehung auf der Erde!"

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Dr. phil. Harald Zaun, Historiker/Philosoph mit naturwissenschaftlichem Hintergrund, arbeitet als freiberuflicher Wissenschaftsautor und Wissenschaftshistoriker. Der Bestseller-Buchautor hat u.a. für die Welt, Süddeutsche Zeitung, FR, Telepolis (Heise-Verlag) u.a. geschrieben. Schwerpunkte: Kosmologie, Astrophysik, Raumfahrt, Wissenschaftsgeschichte und Astrobiologie-SETI. Mitglied der Deutschen Astrobiologischen Gesellschaft (DAbG).

Statement
Im Wissen um die extrem hohe Wahrscheinlichkeit, dass in diesem Universum Myriaden vernunftbegabte Spezies existieren, haben wir gar keine andere Wahl, als mutig, offensiv, aber mit aller wissenschaftlichen Vorsicht und Akribie Intelligenzen im Kosmos zu kontaktieren. Eingedenk der Tatsache, dass unser Universum extrem kreativ, experimentierfreudig und seine vielen Planeten und Monde sehr lebensbejahend sind, sind die zahlreichen Kulturen mitnichten allein und verloren im All. Wir mögen voneinander durch Raum und Zeit getrennt sein, doch die "astrobiologische" Neugierde, gewiss nicht die schlechteste menschliche und sicher auch außerirdische Tugend, führt viele Kulturen auf interstellarer Ebene fraglos zusammen. Die Ausbildung von intelligentem Leben ist ein kosmischer Imperativ, der First Contact nur noch eine Frage der Zeit und von Geduld."

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